KLANG! Hamburg -
Installationen um einen mobilen Klang-Container

KLANG! wird gefördert durch das Netzwerk Neue Musik

Das Hamburger Projekt KLANG! wird durch das Netzwerk Neue Musik gefördert; es gehört damit zu den deutschlandweit 15 Projekten, mit denen die Kulturstiftung des Bundes in den nächsten vier Jahren die innovative Vermittlung von Neuer Musik stärken möchte. Neben vielen anderen Aktivitäten im Rahmen von KLANG! wird ein umgebauter Schiffscontainer als Klang-Container eine Reise zu verschiedenen signifikanten Hamburger Orten antreten. Das Objekt wurde im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs von Studierenden der Hafencity Universität für Baukunst entworfen.
Der Innenraum des Klang-Containers (Größe: 12 m x 2,5 m x 2,5m) dient der konkreten Vermittlung der Neuen Musik in Hamburg. Hier wird umfangreiches Informationsmaterial zum Netzwerk ausgelegt sowie die Möglichkeit geschaffen, Klangbeispiele zeitgenössischer Musik in dafür aufgestellten Klangsesseln zu hören.

Der Außenraum des Containers soll durch mobile Klanginstallationen gestaltet werden, die der Idee Kunst als Vermittlung folgen: da der 'Präsentationsraum' nicht mit bestimmten Konventionen befrachtet ist, können besonders im öffentlichen oder landschaftlichen Raum Hörer individuelle Zugänge zum Erleben von Musik und Klang finden. Die Begegnung mit experimentellen Klängen wird durch visuelle und andere sensuelle Sinneserfahrungen ergänzt.

Am 24. September wird in Övelgönne die Installation „über den hörwert XII “ des in Großbritannien lebenden Künstlers Helmut Lemke eröffnet. Helmut Lemke wird Klänge in der näheren Umgebung des Klang-Containers sammeln und dokumentieren.
Da ein Klang immer an einen Kontext, ein Objekt, eine Bewegung gebunden ist, wird Lemke Klang nicht in erster Linie über Tonaufnahmen dokumentieren, sondern auch über Zeichnungen, Fotos, Texte und Objekte.
Diese Arbeit gehoert in eine Reihe, die Lemke 1999 mit einer Arbeit fuer das Open Air Symposium im Mueritz Nationalpark begann. In dieser Reihe geht es Lemke darum, bewusstes Hören zu demonstrieren und mit Klangbeschreibungen zu experimentieren. Klang, der nur in unserem Wissen vorhanden ist oder der erst hörbar gemacht werden muss, interessiert ihn besonders.

Der Künstler ist in den Tagen um die Eröffnung der Ausstellung anwesend, sein Prozess des Erforschens und archivieren von Klang ist oeffentlich. Die in verschiedenen Medien repräsentierten Hörerlebnisse werden ausgestellt und die aufgenommenen Klänge über die Außenlautsprecher um den Container abgespielt.
Zur Eröffnung wird Helmut Lemke auf einer von ihm selbst gebauten Multi-Tapemaschine eine konzertante Bearbeitung des von ihm gesammelten Materials aufführen.